Uns´ Alteburg, die hat Geschichte,
das zeigen immer mehr Berichte.
Und die Kunde macht die Runde
von Grabungen und deren Funde.

Tagelang zum Steinelesen
seien Herren dagewesen,
gemeines Volk und Spezialisten
mit Messgeräten, Säcken, Kisten.
Mit den neuesten Methoden
galt es, hier oben auszuloten
und zu sehen, ob man findet,
was mit den Kelten uns verbindet.
Nach der Aktion gabs zu vermelden:
Hier siedelten tatsächlich Kelten.
Keramik und verkohltes Holz
fand man zu Freude voller Stolz.
Ein Beil ist auch noch da aus Eisen
von Heinrich Jackel vorzuweisen.
Wenn unsre Enkel einmal graben,
wird man noch mehr Beweise haben.
Es ist zu sehn auf jeden Fall
ein kilometerlanger Wall.
Das hat man sich so vorzustellen
bei Alteburg und andern Wällen:
Die Siedlungen mitsamt den Wegen
waren alle hoch gelegen.
Für uns bleibt noch herauszufinden,
wie die Straßen zu verbinden.
Durch alte Karten zu belegen
ist der Platz mit sieben Wegen.
Vielleicht war hier ´ne Handelsstraße,
die Alteburg Station zum Fraße.
Es ist Vermutung, kein Bericht,
denn was Genaues weiß man nicht.
Immerhin, es gibt Beweise,
Biebergemünd ist jetzt im Kreise
derer, die was zu vermelden
über die Kultur der Kelten.
Die Wissenschaft hat festgestellt:
Kassel ist Teil der Keltenwelt.
So wurd´, wo sich Kultur verdichtet,
hier ein Keltenpfad errichtet.
Das Vorzeigeprojekt – die Mauer,
hat viele fleißige Erbauer.
Vom Biebergrund bis Haitz und Höchst,
von Männern großartig gelöst,
von Rodenbach und Orb, nicht selten
halfen hier heutige Kelten.

Was jetzt zu sehn, lässt unser Denken
auf die Zeit von früher lenken.
Wer vor Hunderten von Jahren
warn die Menschen, die hier waren,
was, was sie glaubten, wie sie lebten,
was sie schufen und erstrebten?
Menschen kommen, Menschen gehen,
das Äußere bleibt kaum bestehen.
Nur ein Wall blieb uns erhalten,
doch s´waren Menschen, die was galten.
Sie zu ehren und zu achten,
die Zeit von damals zu betrachten,
das ist der Sinn von Pfad und Mauer.
Viele Besucher und Beschauer
sei der Lohn für die Erbauer.