Das Bild zeigt Holzschneider Walter Schmitt am 02. Mai 1968 bei Wilhelm Fingerhut (Vater von Mils). Das Eigenbaufahrzeug ist zur Zeit immer noch funktionsfähig und steht bei Ferdinand Schmitt.
Das Fahrzeug wurde von Franz Schickel und seinen Söhnen Alfred und Walter, sowie seinem Schwiegersohn Walter Schmitt aus Teilen von verschiedenen Wehrmachtsfahrzeugen zusammengeschustert.
Früher wurde hiermit sogar Holz im Wald geholt und landwirtschaftliche Arbeiten verrichtet. Die Sägearbeiten werden heute mittlerweile mit der Bandsäge an einem Kramer KB17 verrichtet.

Auf dem Bild sind übrigens von links aus zu sehen: Leo Reitz, Walter Schmitt, Unbekannter, Wilhelm Fingerhut (Vater vom Mils) und an Maschine angelehnt Manfred Wesp.

Wenn man sich die heutigen Schlepper und Geräte ansieht, kann man sich kaum noch vorstellen, wie der Bauer früher mit Ochs, Kuh und Gaul seinen Acker bestellte. Damit dies nicht in Vergessenheit gerät, wollen wir hier ein wenig die Geschichte aufleben lassen und auch den einen oder anderen Begriff erklären. Desweiteren wollen wir auch ein wenig Kasseler Platt einfliessen lassen, natürlich in erster Linie auf die Landwirtschaft bezogen.

Dass man sich anno dazumal ebenso wenig wie heute auf die Technik verlassen konnte, beweist nebenstehendes Bild. Hier musste auf altbewährtes zurück gegriffen werden. Das Auto wurde mit einer KS (Kuh-Stärke) abgeschleppt.
Schlepper gab es damals auch schon. Seit 1912 baute beispielsweise Hanomag Motorpflüge nach dem System Wendeler-Dohrn (den sogenannten WD-Pflug), andere Schlepper folgten dann Anfang der 20er. Aber wer konnte sich solch ein Gerät leisten?

Deshalb gehörten Rinder- und Pferdegespanne zum alltäglichen Bild. Teile der Geschirre für Rinder, wie Kummet, Joch, Silscheid und Zugketten finden sich noch heute in diversen Scheunen und Kellern.
Ebenfalls dürfte in dem einen oder anderen Garten noch ein alter Plouk (Pflug) als Zierrat stehen, die Herbstmanöver fanden damals auf dem Adappel-Acker (Kartoffel-Acker) statt.